
10 Film-Empfehlungen zum Internationalen Frauentag – und wo man sie streamen kann
Filme haben die Macht, Frauen in all ihrer Komplexität darzustellen und die Herausforderungen zu thematisieren, mit denen sie konfrontiert sind. In diesem Sinne empfehlen wir einige cineastische Werke, die nicht nur künstlerisch überzeugen, sondern auch kraftvolle Botschaften für den „Internationalen Frauentag“ vermitteln.
Die folgenden Filme zeigen Mut, Widerstandskraft und Selbstbestimmung weiblicher Figuren – meist gegen Widerstände, die bis heute bestehen. Wo man sie aktuell streamen kann, zeigt die Übersicht am Ende des Textes.
„Nomadland“ (2020)
„Nomadland“ ist ein intimes Roadmovie, das Fern (Frances McDormand), einer Frau im Alter von etwa 60 Jahren, folgt. Nachdem sie ihren Job und ihr Zuhause verloren hat, zieht sie in einem Van als „Nomadin“ durch die USA. Chloé Zhao zeigt Ferns Leben in seiner Einsamkeit, aber auch als Teil einer Gemeinschaft von Wanderarbeitern und bebildert dabei eindrucksvoll die Resilienz einer Frau, die sich nicht von Armut kleinkriegen oder gesellschaftlichen Normen definieren lässt.
„Nomadland“ spiegelt eine alternative Form der weiblichen Selbstbestimmung wider, bei der das Loslassen von Besitz und festen Wurzeln ein Stück von Freiheit bedeutet.
„Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ (2016)
„Hidden Figures“ erzählt die wahre Geschichte von drei Schwarzen Mathematikerinnen, die maßgeblich dazu beitrugen, die NASA-Astronauten ins All zu schicken. Katherine Johnson (Taraji P. Henson), Dorothy Vaughan (Octavia Spencer) und Mary Jackson (Janelle Monáe) verlangt ihr Arbeitsalltag deutlich mehr ab als ihren weißen, männlichen Kollegen – und dennoch behaupten sie sich gegen rassistische und sexistische Ausgrenzungsversuche.
„Hidden Figures“ ist eine bedeutsame Erinnerung daran, wie viele Frauen, insbesondere Frauen of Color, bis heute nicht in den Geschichtsbüchern auftauchen – und wie wichtig es ist, ihre Leistungen endlich anzuerkennen.
„Mad Max: Fury Road“ (2015)
„Mad Max: Fury Road“ ist ein seltenes Paradebeispiel für einen Actionfilm, der sich auf eine starke Frauenfigur stützt. Furiosa (Charlize Theron) ist eine Kriegerin, die sich gegen einen diktatorischen Tyrannen auflehnt und eine Gruppe von Frauen rettet, die zur Zwangsprostitution gezwungen werden.
George Millers epische Inszenierung ist visuell beeindruckend und enthält eine klare feministische Botschaft – er stellt Frauen nicht als Nebenfiguren oder Opfer dar, sondern als aktive Akteurinnen, die in einer Welt voller Gewalt und Chaos überleben und aufbegehren. Theron erweckt ihre Rolle mit einer beeindruckenden Mischung aus Härte und Mitgefühl zum Leben.
„Lady Bird“ (2017)
„Lady Bird“ ist eine ebenso witzige wie fein beobachtende Coming-of-Age-Geschichte, die Christine „Lady Bird“ McPherson (Saoirse Ronan) folgt, einer rebellischen Teenagerin, die ihren eigenen Weg sucht, sich von ihrer Mutter (Laurie Metcalf) abzukapseln, ein Studium zu beginnen und unabhängig zu werden.
Greta Gerwig inszeniert mit „Lady Bird“ einen Film, der die Komplexität weiblichen Aufwachsens in der Arbeiterklasse und die Übergangsphase ins Erwachsenenalter auf humorvolle und zugleich tiefgründige Weise einfängt.
„Grüne Tomaten“ (1991)
Die frustrierte Hausfrau Evelyn (Kathy Bates) lernt im Altersheim die temperamentvolle Ninny (Jessica Tandy) kennen, die ihr von der tiefen Freundschaft zwischen Idgie (Mary Stuart Masterson) und Ruth (Mary-Louise Parker) erzählt. In Rückblenden entfaltet sich die Geschichte zweier Frauen, die in den Südstaaten der 1930er-Jahre gegen Diskriminierung und gesellschaftliche Zwänge kämpfen.
Die Stärke von „Grüne Tomaten“ liegt in seiner Darstellung von Frauenfreundschaft und -solidarität sowie in der mitreißenden Entschlossenheit, mit der die Charaktere ihr Leben und ihre Träume verfolgen. Der Film ist eine kraftvolle Hommage an das Widerstandspotential von Frauen, die sich gegen ungerechte Strukturen erheben.
„Niemals Selten Manchmal Immer“ (2020)
„Niemals Selten Manchmal Immer“ ist ein stiller, aber kraftvolles „Coming-of-Age“-Drama über eine 17-Jährige, die ungewollt schwanger wird und einen Abbruch vornehmen lassen möchte. In Autumns (Sidney Flanigan) ländlicher Heimat ist das allerdings nicht möglich, weswegen sie sich heimlich und ohne finanzielle Mittel mit ihrer Cousine auf die Reise nach New York macht.
Eliza Hittman zeichnet ein präzises und feinfühliges Porträt einer jungen Frau, die auf sich selbst angewiesen ist und sich einem oft stigmatisierenden Prozess stellt, in dem immer wieder die weibliche Selbstbestimmung in Frage gestellt wird.
„Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979)
Ripley (Sigourney Weaver) gehört zweifellos zu den ikonischsten Frauenfiguren der Filmgeschichte, als eigenständige Heldin, die sich im Angesicht eines übermächtigen, außerirdischen Gegners behauptet – und auch gegen einfache Männer auf der Erde.
Der Film bricht mit den traditionellen Geschlechterrollen in Science-Fiction und Horror und rückt eine weibliche Protagonistin ins Zentrum, die weder als Opfer noch als „Love Interest“ wahrgenommen wird, sondern als kompetente Kämpferin, die sich noch den gefährlichsten Herausforderungen stellt.
„Poor Things“ (2023)
In „Poor Things“ entführt Yorgos Lanthimos in eine Steampunk-Version des viktorianischen Zeitalters, in dem die von einem Wissenschaftler (Willem Dafoe) zu neuem Leben erweckte Bella Baxter (Emma Stone) für ein selbstbestimmtes Leben kämpft. Der Film spielt mit grotesken, surrealen Bildern und erzählt von einer Frau, die sich von den Fesseln der gesellschaftlichen Normen befreit und ihre eigene Identität entdeckt.
„Poor Things“ bringt feministische Themen auf eine tiefgreifende und gleichzeitig humorvolle Weise auf die Leinwand, indem er eine Figur porträtiert, die durch ihre (kindliche) Neugierde die Welt hinterfragt.
„The Nightingale – Das Lied der Freiheit“ (2018)
Jennifer Kents intensives Drama spielt im Australien des 19. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte von Clare (Aisling Franciosi), einer irischen Gefangenen, die sich auf eine brutale Tour de Force begibt, um Rache an den Männern zu üben, die ihre Familie zerstört haben. Dabei verbündet sie sich mit dem Aborigine-Scout Billy (Baykali Ganambarr), der ebenfalls unter britischer Unterdrückung leidet.
„The Nightingale“ erzählt eine Geschichte über die Härte des Überlebens in einer streng patriarchal organisierten Gesellschaft und der unerschütterlichen Stärke einer Frau, die über unvorstellbarer Grausamkeit beinahe ihre eigene Menschlichkeit zu verlieren droht. Kents Film ist ebenso erschütternd wie zutiefst feministisch.
„Love Lies Bleeding“ (2024)
Lou (Kristen Stewart) lebt ein zurückgezogenes Leben als Fitnessstudio-Managerin in einer verschlafenen Kleinstadt, bis sie Jackie (Katy O’Brian) kennenlernt – eine ambitionierte Bodybuilderin, die für ihren großen Durchbruch kämpft. Zwischen den beiden entwickelt sich eine intensive Liebesbeziehung – bald jedoch müssen sich die Frauen gegen Jackies eigene Dämonen, Lous kriminellen Vater (Ed Harris) und ein brutales patriarchales Machtgefüge behaupten.
Rose Glass inszeniert mit „Love Lies Bleeding“ einen visuell packenden Thriller, der mit genretypischer Härte, aber auch ungezügelter Leidenschaft von weiblicher Selbstbestimmung erzählt – eine gänzlich ungewöhnliche Geschichte über weibliche Kraft, Liebe und den Kampf gegen Unterdrückung.
Filme für den Internationalen Frauentag: Wo man sie streamen kann
Die untenstehende Übersicht zeigt, bei welchen Anbietern unsere Filmempfehlungen zum Internationalen Frauentag aktuell im Abo, als Kauf- oder Leihoption verfügbar sind.