Als im April 2011 die erste „Game of Thrones“-Folge im Fernsehen ausgestrahlt wurde, ahnte wohl noch niemand, welchen TV-Hype die Fantasy-Saga auslösen würde. Über acht Jahre lang fesselte die Serie ein Publikum auf der ganzen Welt – mit durchschnittlich 44,2 Millionen Zuschauern pro Folge der finalen Staffel.
Maßgeblich für diesen Erfolg verantwortlich ist wohl der herausragend gelungene Mix aus Spektakel und Schauwerten (Sex, Drachen, Schlachten!) auf der einen, sowie einer anspruchsvollen Handlung und komplexen Zusammenhängen auf der anderen Seite.
Denn der Kampf um den begehrten „Eisernen Thron“ wurde mindestens so sehr in wortgewandten Rededuellen wie in epischen Schlachten ausgefochten. Ausgeklügelte Ränkespiele voller sich wandelnder Allianzen zwischen den Häusern Westeros‘ umspannten teilweise die gesamte Serie – und wurden von den Schöpfern David Benioff und D.B. Weiss mit erzählerischer Finesse bildgewaltig in Szene gesetzt.
Zumindest, solange sie sich auf die Vorlage von George R.R. Martin verlassen konnten. Fünf Bücher seiner Romanreihe (in der deutschen Übersetzung umfasst „Das Lied von Eis und Feuer“ zehn Bände) sind bislang erschienen, zwei weitere sind seit vielen Jahren in Planung. Ab der siebten Staffel konnten die Showrunner nicht mehr auf bereits ausgearbeitetes Material zurückgreifen, was sich deutlich in der Qualität der Serie widerspiegelte.
Insbesondere das Finale enttäuschte sowohl Publikum als auch Kritik. Vor allem, weil einige sorgsam aufgebauten Handlungsstränge ein vollkommen übereiltes Ende fanden und diverse Entwicklungen nicht ausreichend erklärt wurden. Besonders schmerzte viele Fans das Schicksal von Serienliebling „Daenerys Targaryen“ (Emilia Clarke), deren Handlungen zuletzt kaum noch mit dem vorher ausgearbeiteten Charakter in Einklang zu bringen waren.
Ein neues Kapitel: „House of the Dragon“
Umso größer war die Freude, als sich das erste Spin-Off aus der Welt von Westeros wider Erwarten als Rückbesinnung auf die einstigen Stärken der Fantasy-Saga erwies. Unter der Leitung der neuen Showrunner Ryan Condal und Miguel Sapochnik adaptiert „House of the Dragon“ den Auftakt einer weiteren Reihe aus George R.R. Martins mittelalterlichem Fantasy-Kosmos.
„Feuer und Blut“ kreist um den Erbfolgestreit innerhalb des herrschenden Hauses Targaryen und ereignet sich etwa 200 Jahre vor den Geschehnissen in „Game of Thrones“. Die erste, im August 2022 erschienene Staffel erzählt von den Ereignissen, die allmählich in den, als „Dance of the Dragon“ in die Annalen von Westeros eingegangenen, Krieg münden. Das Reich muss sich entscheiden, wem der Thron zusteht: Königin Rhaenyra (Emma D’Arcy, zuvor: Milly Alcock) oder Prinz Aegon (Tom Glynn-Carney, zuvor: Ty Tennant).
Bisher haben sich die Folgen hauptsächlich auf die Entwicklung von Rhaenyra und ihrer Kindheitsfreundin Alicent (Olivia Cooke, zuvor: Emily Carey ) konzentriert, die – durch den Einfluss von Machtintrigen und patriarchalen Kräften – schließlich zu erbitterten Rivalinnen werden.
Wer, ehe es in der Nacht von 16. auf 17. Juni mit der zweiten Staffel von „House of the Dragon“ weitergeht, (noch einmal) in die Welt von Westeros abtauchen möchte, steht ebenfalls vor der Wahl: In chronologischer Reihenfolge, bezogen auf die Ereignisse der Handlung oder das Erscheinen der Serien?
Bezogen auf die Handlung: Die richtige Reihenfolge von „Game of Thrones“ und „House of the Dragon“
Da es sich bei der Spin-Off-Serie um ein Prequel handelt, ergibt sich im Hinblick auf die Ereignisse folgende Reihenfolge:
- House of the Dragon: Staffel 1 (2022)
- House of the Dragon: Staffel 2 (2024)
- Game of Thrones: Staffel 1 (2011)
- Game of Thrones: Staffel 2 (2012)
- Game of Thrones: Staffel 3 (2013)
- Game of Thrones: Staffel 4 (2014)
- Game of Thrones: Staffel 5 (2015)
- Game of Thrones: Staffel 6 (2016)
- Game of Thrones: Staffel 7 (2017)
- Game of Thrones: Staffel 8 (2019)
In der untenstehenden Liste – wiederum geordnet nach Zeitpunkt ihres Erscheinens – finden sich alle Möglichkeiten, „Game of Thrones“ und „House of the Dragon“ derzeit legal im Abo, als Kauf- oder Leihoption zu streamen.