Es ist erstaunlich, wie sehr uns das Böse fasziniert: Schon immer erzählen sich die Menschen düstere Geschichten von Dämonen, Geistern und unerklärlichen Phänomenen, schon immer hat der Horror auch im Kino seinen festen Platz. Es dauerte nicht lange, bis sich „Das Omen“ nach seinem Erscheinen im Jahr 1976 innerhalb des Genres einen besonderen Stellenwert einnahm und sich zu einem regelrechten Kultklassiker entwickelte.
Das mag mit dem besonders beklemmenden Szenario zu tun haben, von dem er erzählt: Die Vorstellung von einem unschuldigen Kind, das sich als Träger des Bösen entpuppt, berührt eine urtümliche Angst vor dem Unbekannten und Unkontrollierbaren. Hinzu kommt die moralische Komplexität der Geschichte: Kinder verdienen eigentlich einen besonderen Schutz – was aber, wenn es sich um den Sohn des Satans höchstpersönlich handelt?
Die düstere Saga um die Ankunft des Antichristen wird am 11. April mit dem Kinostart von „Das erste Omen“ fortgesetzt. Zwischenzeitlich sind allerdings noch weitere Filme und Serien erschienen, die sich um Damien und seine unheilvollen Machenschaften drehen. Dieser Streaming-Guide bietet eine Übersicht über alle Filme und Serien der „Omen“-Reihe – und wo sie zu sehen sind.
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Eine Frau (Lee Remick) gebärt ein Kind, das direkt nach der Geburt stirbt. Ihr Mann, ein amerikanischer Diplomat (Gregory Peck), versucht ihr den Schmerz darüber zu ersparen und gibt stattdessen einen anderen Jungen als ihren Sohn aus. Das große Unglück scheint abgewendet – ehe sich mysteriöse Vorfälle häufen und sich die Anzeichen mehren, dass der kleine Damien (Harvey Stephen) in Wahrheit die Manifestation des Bösen ist.
Zwei Jahre und einen Oscar für die beste Filmmusik später wurde die Reihe nach diesem Auftakt mit „Damien – Omen II“, dieses Mal unter der Regie von Don Taylor, fortgesetzt. Der jugendliche Damien wächst zunächst bei der Familie seines Onkels (William Holden) auf, ehe er auf eine Kadettenschule geschickt wird – und zunehmend selbst einsieht, dass er der Antichrist ist.
Im 1981 erschienenen „Barbara’s Baby – Omen III“ ist Damien (Sam Neill) wiederum erwachsen und durch ein Erbe zu Reichtum gelangt. Als Präsident eines multinationalen Industriekonzernes und amerikanischer Botschafter in Großbritannien, strebt er nun zunehmend nach Macht und Zerstörung – während sich seine Widersacher gegen ihn in Stellung bringen.
Im vierten Teil ist es dann erstmals eine Tochter des Teufels, die Schrecken über die Welt bringt: Anders als Damien, ist sich Delia (Asia Vieira) ihrer Taten von Anfang an bewusst. Der rund 15 Jahre nach dem Original erschienene „Omen IV: Das Erwachen“ konnte zwar, ähnlich wie auch das Remake des ersten Films aus 2006, nicht an den Erfolg des Klassikers von Richard Donner anschließen.
„Das erste Omen“ scheint sich nun aber von dem, was das Franchise nach 1976 erzählte, zumindest teilweise freizumachen: Als Prequel angelegt, konzentriert sich der Horrorfilm unter Regie von Arkasha Stevenson auf die Geschichte einer jungen Frau (Nell Tiger Free), die sich in den Vatikan begibt, wo sie ihr Leben in den Dienst der Kirche stellen will. Ausgerechnet im religiösen Zentrum des Katholizismus stößt sie jedoch auf finstere Mächte, die die Ankunft des Antichristen beschwören wollen. „Das erste Omen" verspricht also, tiefere Einblicke in die dunklen Verstrickungen zu geben, die die Ereignisse der Filmreihe überhaupt erst ermöglicht haben.