Kar ve Ayi (2022)

Asli, eine entschlossene junge Krankenpflegerin, muss ihren Pflichtdienst in einem abgelegenen, verschneiten türkischen Bergdorf antreten, wo der unerbittliche Schneefall die Verbindung zur Außenwelt abschneidet. Geflüster von Bären, die vorzeitig aus dem Winterschlaf erwacht sind und gefährlich nahe lauern, schüren die Angst der Dorfbewohner. Das beunruhigende Verschwinden von Hasan, einem Dorfbewohner, der für seine Laster berüchtigt ist, zerreißt die trügerische Ruhe der Stadt. Asli wird mitten in die undurchsichtige Lokalpolitik, die verborgenen Geheimnisse und ihre eigenen Zweifel hineingeworfen und ihre Belastbarkeit wird auf eine harte Probe gestellt. Regisseur Selcen Ergun inszeniert eine Geschichte, die den Konflikt zwischen Tradition und Moderne vor dem Hintergrund eines unerbittlichen Winters aufgreift. Merve Dizdars Darstellung von Asli fängt das Wesen der Isolation und des menschlichen Kampfes gegen patriarchalische Zwänge ein. Dieses Spielfilmdebüt ist eine ergreifende Erkundung der Widerstandsfähigkeit und wurde für seine eindringliche Kameraführung und seine tiefgründige Erzählweise gelobt. Der Film von Regisseur Selcen Ergun geht über eine reine Überlebensgeschichte hinaus und befasst sich mit gesellschaftlichen Normen, dem erdrückenden Griff der Tradition und dem unbeugsamen menschlichen Geist. Es ist eine Reise durch die ungezähmte Wildnis der Natur und das ebenso wilde Terrain der menschlichen Natur, eine Reflexion über Ausdauer und die Widerstandsfähigkeit, die man braucht, um die härtesten Winter des Lebens zu überstehen. „Die Geschichte dreht sich um eine Außenseiterin, eine Krankenschwester namens Asli, die entschlossen ist, sich durch die internen Kämpfe und die Machtdynamik eines kleinen Dorfes zu kämpfen.“ (Malik Isasis - Sooner Kurator)