Alpha: The Right to Kill (2019)

Vor dem Hintergrund des harten Vorgehens der philippinischen Regierung gegen illegale Drogen startet eine SWAT-geführte Polizeitruppe eine Operation zur Verhaftung von Abel, einem der größten Drogenbarone in Manilla. Der Polizeibeamte Espino und Elijah, ein kleiner Dealer, der sich als Informant entpuppt, liefern die Informationen für die Operation, die schnell zu einer gewalttätigen und schwer bewaffneten Konfrontation in den Slums zwischen dem SWAT-Team und Abels Bande eskaliert. Bevor die Ermittler am Tatort eintreffen, machen sich Espino und Elijah mit Abels Rucksack voller Geld und Methamphetamin aus dem Staub. Diese Geste des Überlebens für den einen und der Korruption für den anderen setzt bald eine gefährliche Reihe von Ereignissen in Gang, bei denen beide ihren Ruf, ihre Familien und ihr Leben aufs Spiel setzen. Unter der Regie des renommierten Regisseurs Brillante Mendoza ist der Film eine fesselnde Erkundung von Moral, Überleben und Korruption, die tief in die soziopolitische Komplexität des umstrittenen Drogenkriegs von Präsident Rodrigo Duterte eindringt. Mendoza bedient sich eines Dokudrama-Stils, der dem Film ein intensives Gefühl von Unmittelbarkeit und Realismus verleiht. Die Kamera folgt den Charakteren durch die chaotischen Straßen von Manila, in die engen, schattigen Innenräume von Behelfsheimen und durch die angespannten, klaustrophobischen Korridore der Macht, wo das Schicksal vieler von wenigen entschieden wird. Die starke visuelle Erzählweise des Films wird durch das straffe Drehbuch ergänzt, das auf gründlichen Recherchen beruht und eine schonungslose Darstellung der systemischen Korruption und der persönlichen moralischen Dilemmata bietet, mit denen sich die Menschen auf beiden Seiten des Gesetzes konfrontiert sehen. Die Slums von Manila werden zu einem eigenen Charakter, der die Verzweiflung und den Verfall widerspiegelt, die den Kreislauf von Gewalt und Korruption anheizen.