A Dark, Dark Man (2019)

In der Steppe von Kasachstan wird der junge Polizist Bekzat, der an ein Leben voller Korruption und Verbrechen gewöhnt ist, damit beauftragt, den Mord an einem Jungen zu vertuschen. Doch dieser Auftrag wird immer komplizierter, als Ariana, eine entschlossene Journalistin, auftaucht, die unbedingt die Wahrheit herausfinden will. Während sie tiefer graben, stellt Bekzat seine Loyalität und das korrupte System, das er immer verteidigt hat, in Frage. Regisseur Adilkhan Yerzhanov hat eine fesselnde Geschichte in den Schatten des französischen Film Noir gestellt, die vom Glanz Hollywoods abweicht und sich mit den Themen Macht und Moral beschäftigt, wie sie von Montesquieu philosophiert wurden. Vor einer Kulisse, die die Trostlosigkeit des menschlichen Daseins widerspiegelt, verbindet der Film dunklen Humor mit einer ergreifenden Untersuchung der Korruption im System. Yerzhanovs Objektiv fängt sowohl die Trostlosigkeit der kasachischen Landschaften als auch die innere Trostlosigkeit seiner Figuren ein, unterstützt von Darstellern, die Stärke und Verletzlichkeit miteinander verbinden. A DARK, DARK MAN ist ein Beweis für Yerzhanovs Regieleistung und wurde unter anderem mit dem Asia Pacific Screen Award for Achievement in Directing ausgezeichnet. Der Film verschafft dem kasachischen Kino nicht nur einen Platz im globalen Dialog über Gerechtigkeit und Ethik, sondern auch einen unnachgiebigen Blick auf die Realitäten seines Umfelds. Wenn die Gewissheiten des Steppencowboys schwanken, schwanken auch die des Zuschauers, der in der Spannung eines wunderbar düsteren Filmerlebnisses gefangen ist, das ebenso herausfordert wie fesselt.