Arabella Wintermayr

Arabella Wintermayr ist Film- und Serienkritikerin und schreibt vor allem für deutsche Tages- und Wochenzeitungen – in der festen Überzeugung, dass das Feuilleton als Debattenraum für Kino, das gesellschaftspolitische und philosophische Fragen aufwirft, nach wie vor unverzichtbar ist. Sie interessiert sich insbesondere für Filme, die den Status Quo hinterfragen, alternative Lebensentwürfe ergründen und sich an die Bedingungen des Menschseins heranwagen. Ob Arthouse- oder Mainstream-Kino ist dabei erst einmal nebensächlich. Hauptsache, es wird zum Weiterdenken und -diskutieren angeregt.

Werdegang und Bildung

Arabella hat Politikwissenschaft und Geschichte in Potsdam, Berlin und Krakau studiert. Schon während ihrer Ausbildung arbeitete sie im Politikjournalismus und ist heute, neben ihrer Tätigkeit als Autorin im Kulturbereich, als Redakteurin für das öffentlich-rechtliche Fernsehen tätig. Ihre Kritiken und Analysen erscheinen unter anderem in der „taz, die tageszeitung“, der Wochenzeitung „der Freitag“, der „Berliner Zeitung“ und bei „Zeit Online“. Darüber hinaus debattiert Arabella auch in Podcasts und auf Podien über Filme und Serien.

Lieblingsfilme und -serien

Zu ihren Allzeitlieblingen im Serienbereich („Mad Men“, „Game of Thrones“ und „Six Feet Under“) haben sich in den letzten Jahren „Severance“, „Ich und die Anderen“ und „It’s a Sin“ hinzugesellt. Im Kino hat sich die enorme Kraft von González Iñárritus „Biutiful“, Darren Aronofskys „Mother!“ und Jennifer Kents „The Nightingale“ unwiderruflich in Arabellas Filmgedächtnis eingeschrieben. Unerreicht bleibt für sie allerdings weiterhin: „Blau ist eine warme Farbe“.

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  • <h1>Streaming-Guide zu „Wolverine“: Alle Filme in chronologischer Reihenfolge streamen</h1>

    Streaming-Guide zu „Wolverine“: Alle Filme in chronologischer Reihenfolge streamen

    Als der damals international noch weitgehend unbekannte Hugh Jackman um die Jahrtausendwende zum ersten Mal die Adamantium-Klauen anlegte, konnte noch niemand ahnen, dass die Rolle in „X-Men“ seine Karriere über die nächsten Dekaden bedeutend prägen würde. Seither ist Wolverine zu einer der zentralen Figuren im „Marvel“-Universum avanciert.

    Wolverine, bürgerlich James Howlett, ist ein Mutant mit übermenschlichen Heilkräften, gesteigerten Sinnen und einem nahezu unzerstörbaren Skelett, das mit besagtem Adamantium, einer (fiktiven) nahezu unzerstörbaren Metalllegierung, überzogen ist. Seine Geschichte ist komplex und oftmals tragisch, da er im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Kämpfe und persönliche Verluste erlebte. Wolverines Reise beginnt im 19. Jahrhundert und erstreckt sich bis in die Zukunft, wo er sowohl gegen Feinde als auch innere Dämonen kämpft.

    Die filmische Darstellung von Wolverine begann mit der X-Men-Reihe, die 2000 ihren Anfang nahm und bis dato 13 Filme hervorgebracht hat. Wolverine kommt in neun von ihnen vor. Dabei bewegt sich die Handlung allerdings durch verschiedene Zeitlinien und alternative Realitäten, was die Reihe bisweilen etwas verwirrend macht. Um den Überblick zu behalten, bietet es sich daher an, die Geschichte in chronologischer Reihenfolge zu verfolgen.

    Alle „Wolverine“-Filme in chronologischer Reihenfolge

    • X-Men: Origins – Wolverine (2009): Der Film beleuchtet die Hintergrundgeschichte von James Howlett, dem späteren Wolverine und die Entstehung seiner Adamantium-Klauen.
    • X-Men: Erste Entscheidung (2011): Obwohl James Howlett (bzw. „Logan“) nur einen kurzen Auftritt im in den 1960er Jahren angesiedelten hat, hat er Folgen für weitere Ereignisse der Erzählung.
    • X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (2014): Hier wird die Handlung in zwei Zeitlinien gespalten – die 1970er Jahre und eine dystopische Zukunft. Wolverines Reise durch die Zeit steht im Zentrum des Films.
    • X-Men: Apocalypse (2016): Der Film zeigt eine andere Seite von Wolverine, ist angesiedelt in den 1980er Jahren und zeigt eine alternative Zeitlinie.
    • X-Men (2000): Der erste Film der Reihe, der in einer nahen Zukunft spielt und Wolverine (ohne Erinnerung an seine Vergangenheit) bei seiner „ersten“ Begegnung mit den X-Men zeigt.
    • X-Men 2 (2003): Die Fortsetzung zeigt die Kämpfe der Mutanten gegen Vorurteile und Feinde – zudem versucht Logan immer noch mehr über seiner vergessene Vergangenheit herauszufinden.
    • X-Men: Der letzte Widerstand (2006): Der letzte Film der ursprünglichen X-Men-Trilogie bereitet ein episches Finale für Logan und die X-Men vor, ehe es weiter in die Vergangenheit geht.
    • Wolverine – Weg des Kriegers (2013): Der zweite Teil der „Logan“-Trilogie spielt nach den Ereignissen von „Der letzte Widerstand“ und zeigt Logan in Japan, wo er gegen seine eigenen Dämonen ankämpft.
    • Logan – The Wolverine (2017): Das letzte Kapitel in Logans Geschichte zeigt einen gealterten Wolverine, der sich um den kranken Professor X kümmert und eine junge Mutantin beschützt.

    Wie fügt sich „Wolverine & Deadpool“ in die Zeitlinie ein?

    So viel steht bereits fest: Den Abschluss, den „Logan“ für dessen Geschichte fand, soll durch „Deadpool & Wolverine“, der ab 24. Juli in den deutschen Kinos zu sehen ist, nicht angetastet werden. Unklar ist allerdings noch, ob der Wolverine des Films aus einer bereits etablierten Zeitlinie oder einer Variante aus einem anderen Universum stammen wird. Der Trailer lässt allerdings Vermutungen zu, dass es sich um den Wolverine aus „Zukunft ist Vergangenheit“ handeln könnte.

    In der untenstehenden, nach Veröffentlichungszeitpunkt geordneten Liste erfährst du, wo du alle Filme, in denen Wolverine eine Rolle spielt, derzeit im Abo, als Kauf- oder Leihoption streamen kannst.

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  • <h1>Streaming-Guide zu „Dragon Ball“: Alle Folgen und Filme des Anime-Franchise in chronologischer Reihenfolge</h1>

    Streaming-Guide zu „Dragon Ball“: Alle Folgen und Filme des Anime-Franchise in chronologischer Reihenfolge

    Neben „Naruto“ und „One Piece“ gehört auch „Dragon Ball“ zu den bekanntesten und beliebtesten Anime-Universen aller Zeiten. Bei der Vielzahl an Serien und Filmen kann es jedoch schwierig sein, den Überblick zu behalten.

    In diesem Streaming-Guide erfährst du, wie du alle Serien und Filme des „Dragon Ball“-Franchise in chronologischer Reihenfolge schauen kann, welche davon zum Kanon gehören  – und wo du sie derzeit im Abo, als Kauf- oder Leihoption streamen kannst.

    Worum geht es in „Dragon Ball“?

    „Dragon Ball“ basiert auf der gleichnamigen Manga-Serie von Akira Toriyama und erzählt die „Martial-Arts“-geprägte Geschichte des zu Beginn der Handlung noch kleinen Son-Goku, eines seltsamen Jungen mit Affenschwanz, der bald ein Mädchen namens Bulma trifft, die nach den sieben „Dragon Balls“ sucht. Er schließt sich ihr an, erlebt zahlreiche Abenteuer, findet unterwegs zahlreiche Freunde – und Feinde. Denn die „Dragon Balls“ sind heißbegehrt: Gelingt es, sie alle zu sammeln, sollen sie den Drachen Shenlong herbeirufen, der dem Finder nahezu alle Wünsche erfüllt.

    Welche „Dragon Ball“-Serien gibt es?

    Nach der Originalserie „Dragon Ball“ (1986-89) und der Nachfolgeserie „Dragon Ball Z“ (1989-96), in der Son-Goku bereits etwas älter ist, wurde das Franchise mit „Dragon Ball GT“ (1996-97) fortgesetzt. Darin wird der Titelheld zurück in ein Kind verwandelt.

    Darüber hinaus wurde ab 2009 mit „Dragon Ball Z Kai“ eine überarbeitete, stärker an der Mangavorlage orientierte Fassung von „Dragon Ball Z“ ausgestrahlt, in der Füller weitgehend gestrichen wurden.

    Einige Jahre später erhielt die Reihe mit „Dragon Ball Super“ (2015-18) dann den nächsten Zuwachs, der allerding keine Forterzählung darstellt, sondern zeitgleich zu „Dragon Ball Z“ spielt. Im Jahr 2018 feierte schließlich die jüngste Dragon-Ball-Serie Premiere, „Super Dragon Ball Heroes“, bei der es sich jedoch um eine Web-Only-Produktion handelt, die das zugehörige Video- und Karten-Universum bewerben sollte.

    Und eine weitere Serie steht bereits in den Startlöchern: Im Herbst 2024 soll es, zum 40. Jubiläum des Franchise, mit „Dragon Ball DAIMA“ weitergehen. Darin werden Son-Goku und seine Mitstreiter durch besagten Drachen wieder in Kinder verwandelt – anders als im Falle von „Dragon Ball GT“ soll die Story dieses Mal aber als Teil des Kanons erzählt werden.

    Alle kanonischen „Dragon Ball“-Serien und Filme in chronologische Reihenfolge

    Abseits der Anime-Serien sind über 20 Kino- und mehrere Fernsehfilme entstanden. Die meisten davon gelten, ebenso wie besagtes „Dragon Ball GT“ und „Super Dragon Ball Heroes“, allerdings nicht als „kanonisch“. Etwa weil sie nicht den Ereignissen des Mangas folgen oder ohne Beteiligung von Schöpfer Akira Toriyama entstanden sind.

    Wenn du alles überspringen möchtest, was nicht (zwingend) Teil des Kanons ist, bietet sich folgende Reihenfolge an:

    Alle „Dragon Ball“-Serien und Filme in chronologischer Reihenfolge

    Möchtest du stattdessen das gesamte Franchise in chronologischer Reihenfolge erleben, bietet sich wiederum folgende Reihenfolge an:

    In der untenstehenden, nach Veröffentlichungszeitpunkt geordneten Liste erfährst du, wo du alle Folgen und Filme des „Dragon Ball“-Franchise derzeit im Abo, als Kauf- oder Leihoption streamen kannst.

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  • <h1>Der Streaming-Guide zu Anya Taylor-Joy: Die besten Filme und Serien ihrer Karriere</h1>

    Der Streaming-Guide zu Anya Taylor-Joy: Die besten Filme und Serien ihrer Karriere

    Was für ein Verlust es für die Film- und Serienwelt gewesen wäre, hätte Anya Taylor-Joy sich statt der Schauspiel- tatsächlich einer sich anbahnenden Modelkarriere gewidmet, ließ sich schon bei ihrer ersten Kinorolle erahnen. Im Spielfilmdebüt von Robert Eggers, dem finsteren Folk-Horrorfilm „The Witch“ (Platz 2), verkörpert die damals noch nicht einmal 20 Jahre alte Taylor-Joy die unter dem Verdacht, eine Hexe zu sein, stehende Tochter einer streng-puritanischen Familie mit einer frappierenden Intensität.  

    Da verwundert es nicht, dass sie seither immer wieder in psychologisch anspruchsvollen Dramen, Thrillern und außergewöhnlichen Horrorfilmen besetzt wird. In M. Night Shyamalans an Suspense reichem „Split“ (Platz 8) war Taylor-Joy bereits ein Jahr darauf als jugendliche Außenseiterin zu sehen, die zusammen mit zwei gleichaltrigen Teenagerinnen von einem Fremden (James McAvoy) entführt wird, der augenscheinlich an einer multiplen Persönlichkeitsstörung leidet.

    Eine noch einnehmendere Präsenz konnte sie in „Vollblüter“ (Platz 6) entwickeln, einem von Corey Finley betont kühl inszenierten Thriller um zwei abgebrühte Jugendliche. Taylor-Joy spielt Lily, deren reicher Stiefvater sie in eine Besserungsanstalt schicken möchte – woraufhin sie mit Freundin Amanda (Olivia Cooke) kurzerhand den perfekten Mord plant.

    Wenn Humor, dann am besten böse

    Dass Anya Taylor-Joy durchaus auch in leichtherzigeren Rollen überzeugen kann, stellte sie schließlich mit „Emma“ (Platz 9) unter Beweis. In der augenzwinkernden Jane-Austen-Adaption von Autumn de Wilde übernimmt sie die Rolle der titelgebenden Heldin aus gutem Hause, die zwar keinen männlichen Heiratskandidaten als gut genug für sich selbst erachtet, allerdings leidenschaftlich gerne andere verkuppelt. Eigentlich will sie der unbedarften Harriet (Mia Goth) einen passenden Verlobten finden – bis doch eigene Gefühle ins Spiel kommen. Selbst in komödiantischen Gefilden glänzt Anya Taylor-Joy jedoch stets ein wenig mehr, wenn ihr der Raum gewährt wird, ihrem Schauspiel ein wenig Zynismus zuzuführen.

    Schließlich war sie selten überzeugender als in der bissigen Satire „The Menu“ (Platz 3) von Mark Mylod. Im Film, der sowohl an den Exzessen der Haute-Cuisine als auch einer selbstgefälligen High Society, der Essen zum dekadenten Statussymbol geworden sind, scharfe Kritik übt, besticht Taylor-Joy als abgeklärte Escort-Dame. Als einziger Gast aus nicht-elitären Kreisen findet sie sich zu einem exklusiven Dinner auf einer abgelegenen Insel ein, das sich bald als Abend der großen Abrechnung entpuppt.

    Stoische Unnahbarkeit als Markenzeichen

    Nie aber hinterließ Anya Taylor-Joy einen derart bleibenden Eindruck wie als suchtgeplagtes Schachgenie Elizabeth Harmon. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Walter Tevis, erzählt „Das Damengambit“ (Platz 1) eine tiefschürfende Entwicklungsgeschichte einer (fiktiven) jungen Frau, die im Waisenhaus aufgewachsen ist, bald ebenso mit Tabletten- und Alkoholabhängigkeit wie Einsamkeit zu kämpfen hat, und im Schach gleichermaßen eine Stütze wie eine weitere Manie findet, die ihre anderen Süchte weiter befeuert.

    Taylor-Joy verleiht der verschlossenen Protagonistin bei aller stoischen Unnahbarkeit ein emotionales Gewicht, sodass die kunstvoll arrangierte, von einer feministischen Grundhaltung durchzogene Miniserie trotz der rund 300 Partien, die im Laufe der sieben Episoden zu sehen sind, bis zuletzt spannend bleibt.

    Auf ganz ähnliche Weise überzeugt die Schauspielerin nun in „Furiosa: A Mad Max Saga“ (Platz 4): Auch wenn der neueste Zuwachs in George Millers anarchistischem Kosmos redseliger daherkommt als noch die anderen „Mad Max“-Teile, kommt Anya Taylor-Joy im Prequel zu „Fury Road“ nur selten zu Wort. Dass die Vorgeschichte der damals noch von Charlize Theron gespielten Imperatorin dennoch alles andere als kalt lässt, ist auch ihrem besonderen Talent geschuldet, selbst mit wenig Text viel zum Ausdruck zu bringen.

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  • <h1>Der (Genre-) Grenzgänger: Die Filme von „Mad Max“-Regisseur George Miller im Ranking – und wo sie zu sehen sind</h1>

    Der (Genre-) Grenzgänger: Die Filme von „Mad Max“-Regisseur George Miller im Ranking – und wo sie zu sehen sind

    Von apokalyptischen Wüstenlandschaften, über diabolische Kleinstädte, bis hin zu tanzenden Pinguinen und sprechenden Schweinchen: Kaum ein Regisseur des zeitgenössischen Kinos kann auf eine derart facettenreiche Filmografie zurückblicken wie George Miller. Sein Werk, das sich bereits über fünf Dekaden erstreckt, umspannt eine überraschende Bandbreite an Genres. 

    Geboren 1945 in Australien, arbeitete Miller nach einem Medizinstudium zunächst mehrere Jahre als Unfallarzt, ehe er sich dem Filmgeschäft zuwandte – eine Entscheidung, die nicht zuletzt die Welt des Actionkinos nachhaltig verändern sollte.

    Gleich mit seinem Langfilmdebüt gelang ihm 1979 der Durchbruch. Gleichsam legte es den Grundstein für eine ikonische Filmreihe, für die er bis heute zuallererst bekannt ist: Der dystopische Actionfilm „Mad Max“ (Platz 6) verhalf nicht nur Mel Gibson zu weltweiter Bekanntheit und dem australischen Kino zu ungekannter Aufmerksamkeit. Das Filmuniversum um eine finstere Zukunft, in der die Natur bereits zerstört ist und provisorisch-protzige Autos, Bikes und Trucks zu Götzen geworden sind, hat das Genre nachhaltig geprägt. Waghalsige Stunts, bombastische Explosionen und mitreißende Verfolgungsjagden wurden als Motive darin salonfähig.

    Der unerwartete Erfolg des mit nur geringem Budget produzierte „Mad Max“ führte zu zwei ebenso gefeierten Fortsetzungen in den 1980er Jahren – „Mad Max II – Der Vollstrecker“ (Platz 2) und „Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel“ (Platz 5) – die Millers Ruf als Meister des Actionkinos festigten. Der hinderte ihn jedoch nicht daran, daraufhin gänzlich andere filmische Wege zu bestreiten.

    Vom Actionpionier zum Familienfilmmeister

    Die nächste Regiearbeit des auch als Produzenten tätigen Filmemachers war eine Adaption des mit dem Pulitzer Preis ausgezeichneten Romans „Die Hexen von Eastwick“ (Platz 4) von John Updike. Die Horrorkomödie um drei Außenseiterinnen, die sich zuerst nicht gewahr sind, dass sie magische Kräfte besitzen, beschwören versehentlich den Teufel herauf. Dank spaßiger Prämisse und einem herausragenden Cast (Cher, Michelle Pfeiffer, Susan Sarandon und Jack Nicholson) blickt man gerne über das Übermaß an Inszenierungswut, überbordenden Effekten und aufwendigen Sets im letzten Drittel des Filmes hinweg.

    Bereits mit seinem nächsten Werk, dem von einer wahren Begebenheit inspirierten Drama „Lorenzos Öl“ (Platz 9) bewies George Miller allerdings, dass er durchaus auch zur feinsinnigen Inszenierung weltlicher Themen im Stande ist. Der 1993 für zwei Academy Awards nominierte Film erzählt vom unermüdlichen Engagement der Eltern eines an einer seltenen, tödlichen Krankheit leidenden Sohnes, die in Eigenregie nach einem Heilmittel suchen.

    Trotz des positiven Zuspruchs folgte für Miller danach schon der nächste radikale Genrewechsel: Nachdem er beim Kinderfilm „Ein Schweinchen namens Babe“ als Produzent in Erscheinung trat und am Drehbuch mitarbeitete, übernahm er in der Fortsetzung „Schweinchen Babe in der großen Stadt“ (Platz 8) auch die Regie. Für den Mut, trotz kindlicher Zielgruppe von realen Missständen, wie etwa Obdachlosigkeit, zu erzählen, wurde der Film zu Unrecht kritisiert. Zwar ist der zweite Teil der Erzählung um das sprechende Schweinchen tatsächlich deutlich schwerer geraten als noch sein Vorgänger. An Wärme hat er dabei allerdings nicht eingebüßt – im Gegenteil.

    Miller blieb dem Familienfilm über die folgenden Jahre treu, und erschuf mit „Happy Feet“ (Platz 10) seinen ersten vollständig computeranimierten Film. Die Geschichte um einen Kaiserpinguin, der anders als seine Artgenossen nicht „singen“ kann und stattdessen steppt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, war nicht nur ein enormer finanzieller Erfolg. Erneut beeinflusste Miller ein Genre nachhaltig: Der Animationsfilm gehört zu den ersten, in der große Musikeinlagen mit Variationen beliebter Popsongs den Plot durchziehen.

    An den Erfolg des ersten Teils, der 2007 mit dem Oscar in der Kategorie „Bester animierter Spielfilm“ ausgezeichnet wurde, konnte „Happy Feet 2“ (Platz 11) als orientierungslos wirkende Fortsetzung allerdings nicht anschließen.

    Zurück zu den Wurzeln: Anarchisches Erzählen

    Ganze 30 Jahre später sollte sie schließlich folgen, die triumphale Rückkehr zu dem Stoff, der George Miller einst bekannt machte. „Mad Max: Fury Road“ (Platz 1) überzeugt nicht nur mit atemberaubender Action der Superlative, sondern schafft es, trotz eines wortkargen Skripts, eine bestechende feministische Grundhaltung einzunehmen. War „Fury Road“ bereits ein Zeugnis seiner Fähigkeit, althergebrachte Erzählungen neu zu beleben, ist „Furiosa: A Mad Max Saga“ (Platz 2) der bestechende Beweis, wie gut es ihm gelingt, unaufdringlich relevante gesellschaftliche Themen in mitten von Actionbombast anzusprechen. Oder besser, visuell zu verhandeln. Denn auch das macht George Miller aus: Die Fähigkeit, Mitreißendes zu erzählen, ohne dafür vieler Worte zu bedürfen. Dieses Mal steckt in der Dystopie sogar ein wenig Hoffnung.

    Egal in welchem Genre sie jeweils zuhause sind: Millers Filme sind letztlich auch immer als eine Hommage an die Kraft der Geschichten zu verstehen. Nie wurde das deutlicher als in „Three Thousand Years of Longing“ (Platz 7). Im Fantasy-Drama, das von stoischen Narratologin (Tilda Swinton) und ihrer Begegnung mit einem Dschinn (Idris Elba) handelt, geht es letztlich um die Macht des Erzählens und seiner ungebrochenen Bedeutung. Geschichten sind es, die uns Halt geben und Ordnung in das Chaos bringen können. Selbst dann, das hat der „Mad Max“-Regisseur mit Verve bewiesen, wenn diese Geschichten zuvörderst Anarchie atmen.

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  • <h1>Streaming-Guide zu „Naruto“: Alle Folgen und Filme des Anime-Franchise in chronologischer Reihenfolge</h1>

    Streaming-Guide zu „Naruto“: Alle Folgen und Filme des Anime-Franchise in chronologischer Reihenfolge

    Naruto“ ist eine beliebtesten Anime-Serien überhaupt. Nicht umsonst umfassen die, auf dem gleichnamigen Manga von Masashi Kishimoto basierenden Adaptionen bereits hunderte Serienepisoden und mehrere Filme.

    In diesem Streaming-Guide geben wir dir einen Überblick über die gigantische Erzählung – und verraten dir, wie du die Serien und Filme in chronologischer Reihenfolge sehen kannst, um Handlung und Charakterentwicklungen besser nachvollziehen zu können.

    Worum geht es in „Naruto“?

    Im Zentrum des Geschehens stehen die Abenteuer des titelgebenden Naruto Uzumaki, der davon träumt, der fähigste Ninja seines Dorfes („Hokage“) zu werden. Er beginnt als Außenseiter, verspottet und gemieden wegen des neunschwänzigen Fuchsdämons, der in ihm versiegelt ist.

    Durch einen unermüdlichen Willen schafft er es jedoch, Freundschaften zu knüpfen und Respekt zu gewinnen. Dabei ist seine Reise nicht nur eine persönliche, sondern auch eine, die das Schicksal des gesamten Dorfes beeinflusst.

    Welche „Naruto“-Serien gibt es?

    Die Hauptserie ist in zwei Teile unterteilt: „Naruto“ und „Naruto Shippuden“, gefolgt von der Spin-Off-Serie „Boruto: Naruto Next Generations“.

    Nachdem sich „Naruto“ (2002-2007) auf dessen Jugend, seine frühen Abenteuer als Ninja, den Kampf um Anerkennung und die Hintergrundgeschichten einiger zentraler Nebenfiguren konzentriert, kreist „Naruto Shippuden“ (2007-2017) um den mittlerweile etwas reiferen Helden. Die Handlung wird düsterer und komplexer, auch weil die Charaktere mit größeren moralischen Dilemmata konfrontiert werden.

    „Boruto: Naruto Next Generations“ (seit 2017) wiederum folgt Narutos Sohn, Boruto Uzumaki. Der muss seine eigenen Herausforderungen bewältigen und versucht, sich von seinem berühmten Vater abzuheben. Die Serie beschäftigt sich nicht nur mit einer neuen Generation von Ninjas, sondern auch die fortschreitenden Veränderungen in der Ninja-Welt.

    Alle „Naruto“-Serien und Filme in chronologische Reihenfolge


    Über die besagten Serien hinaus sind zehn Filme erschienen. In der untenstehenden Liste erfährst du, wie sie sich in die Zeitlinie einfügen. Wichtig allerdings: Die Filme – mit Ausnahme der letzten beiden („The Last: Naruto the Movie“ (2014) und „Boruto: Naruto the Movie“) sind sogenannte „Filler“. Sie basieren also auf Originalgeschichten, die nicht direkt mit den Ereignissen der „Naruto“-Serien verbunden sind, und gelten damit nicht als „kanonisch“.

    Naruto (2002-2007)

    Naruto Shippuden (2007-2017)

    Boruto: Naruto Next Generations (seit 2017)

    • Folgen 1-50
    • Boruto: Naruto the Movie (2015): Boruto, Narutos Sohn, will seinen eigenen Weg finden und sich aus dem Schatten seines Vaters lösen.
    • Folge 51 - …

    In der untenstehenden, nach Veröffentlichungszeitpunkt geordneten Liste erfährst du, wo du alle Folgen und Filme des „Naruto“-Franchise derzeit im Abo, als Kauf- oder Leihoption streamen kannst.

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